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Augustus Rex Flaschenvase

Bemalt wahrscheinlich von Adam F. von Löwenfinck mit brillanten „indianischen“ Blumen
Meissen 1732 – 1735
Höhe: 22,6 cm
AR-Monogramm in Unterglasurblau
Dreher-Marke (4 kreisförmig angeordnete Dreiecke) im Standring (wie bei der Flaschenvase aus der Sammlung Hoffmeister s.u.)

Beschreibung


Die Flaschenvasen waren – wie die AR-Marken auf allen bekannten Exemplaren zeigen – ausschließlich August dem Starken oder seinem Sohn August III. vorbehalten, sei es für deren persönlichen Gebrauch zur Ausschmückung des Turmzimmers im Residenzschloss, des Japanischen Palais oder für königliche Geschenke.

Unsere Vase gehört zu einer Gruppe, die sich durch üppige und prächtige „indianische“ Blumenmalerei in brillanten Farben auszeichnet. Das dichte Blüten-Bouquet, dessen Zweige die runde Gefäßform umfasst, kommt in drei Varianten vor: (1.) mit einem auf dem Ast sitzenden Vogel (wie bei unserer Vase), (2.) mit einem dicht beieinander sitzenden Vogelpaar (vgl. Slg. Hoffmeister I Nr. 138) oder (3.) ganz ohne Vogel (vgl. Slg. Arnhold Nr. 17a).

Bei der Datierung helfen zwei Eckpunkte:

  1. Die Flaschenvasen gehören nicht zum Hoym-/ Lemaire-Komplex, der im März / April 1731 aufflog. Es sind keine Exemplare mit Aufglasurschwertern oder Merkurstab bekannt.
  2. Alle uns bekannten Exemplare tragen die Dreherzeichen (zumindest soweit diese Zeichen in den Katalogen Erwähnung finden), die in Meissen etwa ab 1732 (Rückert 1996) bis zum September 1739 in Gebrauch waren – das Datum zu dem sie auf Geheiß Kaendlers durch die Pressnummern ersetzt wurden.

In der Literatur werden die Flaschenvasen überwiegend mit 1730 – 1735 datiert, was sich also (folgt man dem Datum für die Einführung der Dreherzeichen) auf 1732 – 1735 eingrenzen lässt.

Bitte kontaktieren Sie uns für die komplette Expertise

Literatur


Cassidy-Geiger, Maureen: The Arnhold Collection of Meissen Porcelain 1710-50. London 2008

Hoffmeister, Dieter: Meissener Porzellan des 18. Jahrhunderts. Sammlung Hoffmeister. Hamburg 1999

Rückert, Rainer: Alchimistische Symbolzeichen als Meissener Masse-, Former-, Bossierer- und Drehermarken im vierten Jahrzehnt des 18. Jahrhunderts. In Keramos 151/1996

Bildergalerie


  • Beschreibung

    Die Flaschenvasen waren – wie die AR-Marken auf allen bekannten Exemplaren zeigen – ausschließlich August dem Starken oder seinem Sohn August III. vorbehalten, sei es für deren persönlichen Gebrauch zur Ausschmückung des Turmzimmers im Residenzschloss, des Japanischen Palais oder für königliche Geschenke.

    Unsere Vase gehört zu einer Gruppe, die sich durch üppige und prächtige „indianische“ Blumenmalerei in brillanten Farben auszeichnet. Das dichte Blüten-Bouquet, dessen Zweige die runde Gefäßform umfasst, kommt in drei Varianten vor: (1.) mit einem auf dem Ast sitzenden Vogel (wie bei unserer Vase), (2.) mit einem dicht beieinander sitzenden Vogelpaar (vgl. Slg. Hoffmeister I Nr. 138) oder (3.) ganz ohne Vogel (vgl. Slg. Arnhold Nr. 17a).

    Bei der Datierung helfen zwei Eckpunkte:

    1. Die Flaschenvasen gehören nicht zum Hoym-/ Lemaire-Komplex, der im März / April 1731 aufflog. Es sind keine Exemplare mit Aufglasurschwertern oder Merkurstab bekannt.
    2. Alle uns bekannten Exemplare tragen die Dreherzeichen (zumindest soweit diese Zeichen in den Katalogen Erwähnung finden), die in Meissen etwa ab 1732 (Rückert 1996) bis zum September 1739 in Gebrauch waren – das Datum zu dem sie auf Geheiß Kaendlers durch die Pressnummern ersetzt wurden.

    In der Literatur werden die Flaschenvasen überwiegend mit 1730 – 1735 datiert, was sich also (folgt man dem Datum für die Einführung der Dreherzeichen) auf 1732 – 1735 eingrenzen lässt.

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  • Literatur

    Cassidy-Geiger, Maureen: The Arnhold Collection of Meissen Porcelain 1710-50. London 2008

    Hoffmeister, Dieter: Meissener Porzellan des 18. Jahrhunderts. Sammlung Hoffmeister. Hamburg 1999

    Rückert, Rainer: Alchimistische Symbolzeichen als Meissener Masse-, Former-, Bossierer- und Drehermarken im vierten Jahrzehnt des 18. Jahrhunderts. In Keramos 151/1996

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