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August Rex Bechervase mit Vogelbaum-Dekor im „famille verte“ Stil

Meissen 1738

Höhe: 24,4 cm; Ø 16,5 cm; Marken: „AR“ ligiert in Unterglasurblau, Ritzmarke „X“ (= Dreher- und Formerzeichen von Johann Daniel Rehuhschuh oder Johann Christoph Pietsch)

Provenienz: Andreina Torré, Zürich (nach Weber Bd. II S. 257 Fn. 2 in der Einleitung zum Vogelbaum-Dekor Kapitel; Christie’s Genf 16.11.1992 Nr. 177; Sotheby’s 4.7.1972 Nr. 110)

Beschreibung


Der Meissner Vogelbaum-Dekor mit einem, zwei oder drei Vögeln im Geäst blühender Bäume und Sträucher geht auf ein chinesisches Vorbild der „famille verte“ zurück. Julia Weber (Bd. II S. 356) zeigt eine entsprechende, große chinesische Schale, die August der Starke schon vor 1725 erworben hat (Inv.-Nr. PO 3039). 

Der Vogelbaum-Dekor war in Meissen bei Geschirren äußerst beliebt (Weber Bd. II S. 356 ff.), auf Vasen kommt er hingegen selten vor. Die „AR“ Marke unserer Vase gilt Julia Weber als Beweis dafür, dass die Vogelbaum-Vasen an den König geliefert wurden (a.a.O.). August III. hat sie offensichtlich deshalb bei der Manufaktur in Auftrag geben lassen, um damit u.a. das Turmzimmer im Sinne eines prachtvollen Porzellankabinetts auszuschmücken. Er wollte, dass „die besten Erzeugnisse der Meissner Porzellanmanufaktur“ im Turmzimmer zur Schau gestellt werden sollten (Weber S. 8 in der Einleitung zum Turmzimmerbuch 2019). Dazu zählte unsere Vase.

Unter den wenigen Meissen Vasen mit Vogelbaum-Dekor, die wir haben finden können (6 Stück), ist nur eine unmittelbar direkt vergleichbare: V&A Museum, London (Accession no. C.331-1928)

Literatur


Weber, Julia: Meißener Porzellane mit Dekoren nach ostasiatischen Vorbildern, Band I. München 2013

Weber, Julia: Meißener Porzellane mit Dekoren nach ostasiatischen Vorbildern, Band II. München 2013

Bildergalerie


August Rex Bechervase mit Vogelbaum-Dekor im „famille verte“ Stil
August Rex Bechervase mit Vogelbaum-Dekor im „famille verte“ Stil
August Rex Bechervase mit Vogelbaum-Dekor im „famille verte“ Stil
August Rex Bechervase mit Vogelbaum-Dekor im „famille verte“ Stil
  • Beschreibung

    Der Meissner Vogelbaum-Dekor mit einem, zwei oder drei Vögeln im Geäst blühender Bäume und Sträucher geht auf ein chinesisches Vorbild der „famille verte“ zurück. Julia Weber (Bd. II S. 356) zeigt eine entsprechende, große chinesische Schale, die August der Starke schon vor 1725 erworben hat (Inv.-Nr. PO 3039). 

    Der Vogelbaum-Dekor war in Meissen bei Geschirren äußerst beliebt (Weber Bd. II S. 356 ff.), auf Vasen kommt er hingegen selten vor. Die „AR“ Marke unserer Vase gilt Julia Weber als Beweis dafür, dass die Vogelbaum-Vasen an den König geliefert wurden (a.a.O.). August III. hat sie offensichtlich deshalb bei der Manufaktur in Auftrag geben lassen, um damit u.a. das Turmzimmer im Sinne eines prachtvollen Porzellankabinetts auszuschmücken. Er wollte, dass „die besten Erzeugnisse der Meissner Porzellanmanufaktur“ im Turmzimmer zur Schau gestellt werden sollten (Weber S. 8 in der Einleitung zum Turmzimmerbuch 2019). Dazu zählte unsere Vase.

    Unter den wenigen Meissen Vasen mit Vogelbaum-Dekor, die wir haben finden können (6 Stück), ist nur eine unmittelbar direkt vergleichbare: V&A Museum, London (Accession no. C.331-1928)

  • Literatur

    Weber, Julia: Meißener Porzellane mit Dekoren nach ostasiatischen Vorbildern, Band I. München 2013

    Weber, Julia: Meißener Porzellane mit Dekoren nach ostasiatischen Vorbildern, Band II. München 2013

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